Braucht man unbedingt ein CMS?

Braucht man unbedingt ein CMS?

Heute wollen wir uns einmal mit dem Sinn und Unsinn von Content Management Systemen (CMS) beschäftigen. Nahezu jeder unserer Kunden im Bereich Webdesign sagt zu Beginn eines Beratungsgespräches etwas wie: "... und ich möchte meine Seiten selbst pflegen.".

Selbstverständlich kann man für den Kunden einfach die Kosten für die Umsetzung eines CMS mit ins Angebot aufnehmen und fertig. Viel wichtiger ist es für uns aber im Vorfeld die Frage zu klären ob der Kunde wirklich ein CMS benötigt, und ob die damit einergehenden Mehrkosten für Kunden auch sinnvoll und wirtschaftlich sind. Bevor wir diese Frage aber genauer betrachten wollen, wir noch einen kurzen Blick auf die vermeintlichen "Out of the Box" Lösungen werfen.

Ein Blick auf die "Homepage-Baukästen"

Dank der Werbung diverser Hosting- und Softwareanbieter wird einem suggeriert, das eine Internetseite inkl. CMS mit nur wenigen Klicks auch ein Laie zusammenflicken kann. Das ist prinzipiell auch richtig. Wenn man sich aber Funktionalität und Umfang dieser "Homepage-Baukästen" genauer ansieht, werden einem auch schnell die Einschränkungen deutlich, die diese mit sich bringen. Meist kann man nur aus einer mehr oder weniger großen Sammlung von fertigen Webdesigns auswählen und diese in ein paar Punkten wie Farbe, Logo, und Text an seine Bedürfnisse anpassen. Größere Anpassungen oder Individualisierungen sind selten möglich. Man muss also nach dem Motto "Content Follows Function" versuchen seine Inhalte und Wünsche so zu modifizieren, das man sie irgendwie mit diesem Baukastensystem hinbekommt. Weiterhin muss einem bewusst sein, das die Internetseite am Schluss möglicherweise aussehen wird wie viele andere, im schlimmsten Fall sogar wie die eines Mitbewerbers um die Ecke. Einen Schutz des eigenen "Webdesign" hat man nicht, da man ja keinerlei Rechte an diesem "geliehenen" Design besitzt. Des Weiteren ist nahezu unmöglich die mit einem solchen System erstellten Internetseiten in Zukunft mit den Bedürfnissen und Anforderungen flexibel "mitwachsen" zu lassen, da man immer an die Vorgaben und Funktionalitäten gebunden sein wird, die einem der Anbieter zur Verfügung stellt. Wer aber mit all diesen Restriktionen gut leben kann, für den ist so ein System vielleicht das richtige... Und wenn nicht?

Also doch ein richtiges CMS?

Wer nun die Erfahrung gemacht hat, das so ein Baukastentool auf Dauer doch nicht das wahre ist oder sich diese Erfahrung ersparen möchte, wird schnell wieder vor der Frage nach einem CMS stehen. Bevor wir uns aber auf mögliche CMS Systeme stürzen, wollen wir uns einmal ansehen ob wirklich jeder überhaupt ein CMS braucht. Sehen wir uns dazu einmal den Faktor Kosten an.

Ein Website mit CMS wird in der Regel zu Beginn immer mehr kosten als eine Webseite ohne CMS Integration. Diese Mehrkosten sollten sich also während der Laufzeit einer Homepage wieder amortisieren. Auf der andere Seite senkt der Einsatz eines CMS die Kosten für die Aktualisierungen einer Internetpräsenz. Aus diesem Grund sollte man sich anhand folgender Zahlen einen Kosten/Nutzen Plan erstellen.

  • Mehrkosten für CMS-Integration
  • Kosten für Pflege und Aktualisierung mit CMS
  • Kosten für Pflege und Aktualisierung ohne CMS
Zusammenfassung

Natürlich gibt es noch viele weitere Faktoren, die bei der Entscheidung für oder gegen ein CMS betrachtet werden müssen. Aber auf Basis dieser ersten, einfachen Analyse ist eine grobe Richtung für oder gegen ein CMS schon einschätzbar. Selbstverständlich stehen wir Ihnen jederzeit gerne beratend und unterstützend bei der Analyse und Entscheidungsfindung zur Seite.

Als Arbeitshilfe bei der Vorplanung Ihrer Internetseiten Umsetzung haben wir für Sie ein Arbeitsblatt zusammengestellt, welches Sie gerne kostenlos hier herunterladen können: Arbeitshilfe herunterladen

In einem unserer nächsten Beiträge werden wir uns ein paar Content-Management Systeme genauer ansehen und wie man eine Evaluierung für diese durchführen kann.